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Man ist versucht, die Regeln der Grammatik durch Sätze zu
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rechtfertigen, indem man z.B.
sagt: “aber es gibt doch wirklich 4
primäre Farben”.
Und gegen die Möglichkeit dieser Rechtfertigung
richtet es sich, wenn wir sagen, daß … sich das Wort,
daß | die Regeln der Grammatik willkürlich sind.
Kann man aber nicht doch sagen, daß die Grammatik der
Farbwörter die Welt, wie sie tatsächlich ist,
charakterisiert?
Man möchte sagen: kann ich nicht wirklich vergebens nach einer fünften primären Farbe
suchen?
(Und wenn man suchen kann, dann ist ein Finden
denkbar.)
Nimmt nicht die Grammatik man nicht | die primären Farben zusammen, weil sie eine
160 Art von Ähnlichkeit haben? oder
doch die Farben im Gegensatz zu den Formen &
Tönen?
Oder habe ich, wenn ich diese Einteilung der Welt als die richtige
hinstelle, schon eine vorgefaßte Idee als Paradigma im Kopf?
Von der
wir
ich dann sagen kann: “das ist die
Weise, wie wir die Dinge betrachten”; oder
“wir wollen eben ein solches Bild der Dinge
machen”.
Wenn ich nämlich sage:
“die ˇprimären Farben haben doch eine
Ähnlichkeit miteinander”, –
woher nehme ich den Begriff dieser Ähnlichkeit?
Nicht nur von den 4 primären Farben?
Ist nicht so, wie der Begriff ‘primäre Farbe’ nichts andres ist als ‘blau[,| o]der rot oder grün oder gelb’, auch der Begriff
jener Ähnlichkeit nur durch die vier Farben
gegeben?
⌊ //
Ist nicht so, wie der Begriff ‘prim. Farbe’ nur die Disjunktion
‘blau oder … ’, auch der Begriff
jener Ähnlichkeit nur durch vier Elemente gegeben? // ⌋
Ja, sind nicht die gleichen!
(Denn hier kann man sagen: “Wie wäre es wenn diese Farben diese Ähnlichkeit
nicht hätten?!”)
(Denken wir an die Zusammenfassung der vier
primären Farben mit weiß & schwarz, & an die Zusammenfassung der ˇsichtbaren
Farben mit Ultraviolett & Infrarot.)
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