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Nur wenn ich kein (gemeiner)
Egoist bin, kann ich auf einen sanften Tod
hoffen. Der Reine hat eine Härte, die schwer zu ertragen ist. Darum nimmt man die Ermahnungen eines Dostojevski leichter an, als eines Kierkegaard. Der eine druckt noch, während der andere schon schneidet. Wenn du nicht bereit bist, deine Arbeit für etwas noch höheres zu opfern, so wird kein 205 Segen mit ihr
sein. Denn ihre Höhe erhält sie, dadurch
dass du sie an in
die richtige wahre Stelle Höhenlage im
Verhältnis zum Ideal
Darum vernichtet Eitelkeit den Wert der Arbeit. So ist die Arbeit des Kraus, ˇz.B., zur ‘klingenden Schelle’ geworden. (Kraus war ein, ausserordentlich begabter, Satzarchitekt.) Es scheint, ich bin wieder erhalte wieder ˇnach & nach Arbeitskraft. Denn in den letzten 2–3 Tagen konnte ich wieder mehr & mehr, obwohl doch noch wenig, über Philosophie denken & ˇBemerkungen schreiben. Anderseits habe ich in meiner Brust das Gefühl, als ob mir das Arbeiten vielleicht trotzdem nicht
“Es ist niemand hier”, ⌊–⌋ aber ich kann auch allein wahnsinnig werden. Es ist merkwürdig, daß man sagt, Gott habe die Welt erschaffen, & nicht: Gott erschaffe, fortwährend, die Welt. Denn warum soll es ein größeres Wunder sein, daß sie zu
207 Man wird von dem Gleichnis des
Handwerkers verleitet. Daß Einer einen Schuh
macht, ist eine Leistung, aber einmal
– (aus
Vorhandenem) – gemacht, bleibt er
von selbst einige Zeit bestehen. Denkt man sich aber
Gott als
Schopfer, muß die Erhaltung des
Universums nicht ein ebensogroßes Wunder sein als seine
Schöpfung, – ja, sind die beiden nicht
eins?
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