87 Es ist uns, als
müßten wir die Erscheinungen
durchschauen: unsere Untersuchung
aber richtet sich nicht auf die Erscheinungen,
sondern – wie man sagen könnte – auf die
‘Möglichkeiten’ der
Erscheinungen. Wir besinnen uns,
heißt das, auf die Art der
Aussagen, die wir über die Erscheinungen
machen. Daher besinnt sich auch
Augustinus auf die
verschiedenen Aussagen, die man über die Dauer von
Ereignissen, über ihre Vergangenheit, Gegenwart, oder Zukunft
macht. (Dies sind natürlich nicht
philosophische Aussagen über die Zeit,
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.) Unsere Betrachtung ist daher eine grammatische. Und diese Betrachtung bringt Licht in unser Problem, indem sie Mißverständnisse wegräumt. Mißverständnisse nämlich, welche den Gebrauch der Wörter unserer Sprache betreffen und hervorgerufen sind durch Analogien, welche zwischen unseren Ausdrucksformen bestehen. – Und diese Mißverständnisse kann man dadurch beseitigen, daß man gewisse Ausdrucksformen durch andere ersetzt; diese kann man ein “Analysieren” unsrer Ausdrucksformen nennen, denn der Vorgang hat eine Ähnlichkeit mit dem einer Zerlegung. |