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Neulich las ich zufällig in den
Budenbrooks vom Typh[y|u]s & wie Hanno
B. in seiner letzten
Krankheit niemand mehr erkannte außer einem
Freund. Und da fiel mir auf daß man das
gemeinhin als selbstverständlich ansieht & denkt,
natürlich, wenn das Gehirn einmal so
zerrüttet ist so ist das nur natürlich.
Aber in Wirklichkeit ist es zwar nicht das
Gewöhnliche daß wir Menschen sehen & sie nicht
erkennen aber das Erkennen was wir
„Erkennen” nennen ist nur eine spezielle
Fähigkeit die uns sehr wohl abhanden kommen könnte ohne
daß wir ˇals minderwertig zu nennen
betrachten wären.
Ich meine: Es erscheint
mir als selbstverständlich daß wir Menschen
„erkennen” & als totale
Zerrüttung wenn wir sie jemand sie nicht
erkennt. Aber es kann dieser Stein sehr wohl in dem
Gebäude fehlen & von Zerrüttung nicht die Rede
sein. (Dieser Gedanke ist wieder mit den
Freud'schen
nahe 19 verwan[d|t],
mit dem, daß z.B. über
die Fehlleistungen)
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