124 Aber wie, wenn uns nicht
einfach das Bild des Würfels, sondern dazu auch die
Projektionsmethode vorschwebt? ‒ ‒ ‒ Wie soll
ich mir das denken? – Etwa so, indem ich ein
Schema der Projektionsart vor mir sehe. Ein Bild etwa,
das zwei Würfel zeigt durch Projektionsstrahlen miteinander
verbunden. – Aber bringt mich das
denn || denn das wesentlich weiter? Kann
ich mir nun nicht auch verschiedene Anwendungen
dieses Schemas denken?! ‒ ‒ ‒ Ja aber kann
mir denn also nicht 101 eine Anwendung
vorschweben? – Doch; nur müssen wir
uns über unsre Anwendung dieses Ausdrucks klarer
werden. Nimm an, ich setze jemandem verschiedene
Projektionsmethoden auseinander, damit er sie dann anwende; und
fragen wir uns, in welchem Falle wir sagen werden, es schwebe ihm
die Projektionsmethode vor, welche ich
meine. Wir erkennen dafür nun offenbar zweierlei Kriterien an: einerseits das Bild (welcher Art immer es sei) welches ihm zu irgendeiner Zeit vorschwebt, anderseits die Anwendung, die er – mit der Zeit – von dieser Vorstellung macht. (Und ist es hier nicht klar, daß es durchaus unwesentlich ist, daß dieses Bild ihm im Geiste vorschwebt, und nicht vielmehr als eine Zeichnung vor ihm liegt, oder als Modell; oder von ihm hergestellt wird?) Können nun Bild und Anwendung kollidieren? Nun, sie können insofern kollidieren, als uns das Bild eine andere Anwendung erwarten läßt: – weil die Menschen im allgemeinen von diesem Bild diese Anwendung machen. Ich will sagen: Es gibt hier einen normalen Fall und abnormale Fälle. |