| 147 Wir wären ja nie auf den
Gedanken gekommen, wir fühlten den
Einfluss der Buchstaben auf uns beim
Lesen, wenn wir nicht den Fall der Buchstaben mit dem beliebiger
Striche verglichen hätten. Und hier
merken wir allerdings einen Unterschied.
Und diesen Unterschied deuten wir als
Einfluss – und Fehlen des
Einflusses. Und zwar sind wir zu dieser Deutung dann besonders geneigt, wenn wir absichtlich langsam lesen, – etwa um zu sehen, was denn beim Lesen geschieht. Wenn wir uns sozusagen recht absichtlich von den Buchstaben führen lassen. Aber dieses ‘mich führen lassen’ besteht
Wir bilden uns ein, wir nähmen durch ein Gefühl, quasi, einen verbindenden Mechanismus wahr zwischen dem Wortbild und dem Laut, den wir sprechen. Denn wenn ich vom Erlebnis des Einflusses, der Verursachung, des Geführt- 126 werdens rede, so soll das ja
heissen, dass ich
sozusagen die Bewegung der Hebel fühle, die den Anblick der
Buchstaben mit dem Sprechen verbinden. |