37.
Aber warum kommt man
auf die Idee gerade dieses Wort zum Namen machen zu wollen, wo es
so offenbar
kein Name ist? –
Gerade darum; – denn man ist versucht, gegen das, was
gewöhnlich “Name”
heisst, einen Einwand zu ma
chen;
und den kann man so ausdrücken:
dass der Name eigentlich
Einfaches bezeichnen soll.
Und man könnte dies etwa so begründen: Ein
Eigenname im
29.
1gewöhnlichen
Sinn ist
das Wort “Nothung”. Das
Schwert Nothung besteht aus Teilen in einer bestimmten
Zusammensetzung. Sind sie anders zusammengesetzt, so
existiert Nothung nicht. Nun hat aber offenbar
der Satz “Nothung hat eine scharfe
Schneide”
Sinn, ob Nothung noch
ganz ist oder schon zerschlagen. Ist aber
“Nothung” der Name eines Gegenstandes,
so gibt es diesen Gegenstand nicht mehr, wenn
Nothung zerschlagen ist; und da dem Namen dann kein
Gegenstand entspräche, so hätte er keine
Bedeutung. Dann aber stünde in dem Satz
“Nothung hat eine scharfe Schneide” ein
Wort, das keine Bedeutung hat und daher wäre der Satz
Unsinn. Nun hat
er aber Sinn,
also muss den Wörtern, aus denen er
besteht, immer etwas entsprechen. Also
muss das Wort
“Nothung”
bei der Analyse des Sinnes verschwinden und statt seiner
müssen Wörter eintreten, die Einfaches
benennen. Diese Wörter werden wir billigerweise
die eigentlichen Namen nennen.